Sonntag, 23. Oktober 2016:  10. Spieltag Kreisliga Karlsruhe - 320010080

SG Stupferich - VfB Knielingen        2:1 (0:1)    

1. Mall  6. Eldracher, F.  8. Krämer  9. Seidel  10. Schäfer  13. Mai    15. Weber, S.  17. Rastetter  19. Kraut  20. Faißt  33. Fückel
2. Eldracher, Martin  4. Eldracher, Markus   11. Schmidt  27. Gräber  (für Nr. 13 / 76. Min.)  30. Feuchter  ETW Hartlieb
 
Schiedsrichter: Aktay, Metin
Assistenten: Schmidt, Simon +  Fischer, Etienne

0:1 (37.) Bauer
1:1 (89.) Seidel
2:1 (90.) Rastetter

SG verläßt Abstiegsrang

Mit einem nicht unbedingt erwarteten 2:1 - Heimerfolg gelang der SG Stupfericher der zweite Saisonsieg und damit der Sprung auf Platz 13. Damit hat man den Anschluß an`s hintere Mittelfeld hergestellt. Die Gäste waren eigentlich schon auf der Siegerstraße, schwächten sich aber durch eine rote Karte gegen Torwart Sebastian Scheib in der 66. Minuten entscheidend.

Gegen den VfB Knieliegen hatte man vor drei Jahren lediglich ein Pflichtspiel im Pokal, das Knielingen damals im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. Ansonsten spielte man zuletzt 1981/82 gemeinsam in der Landesliga. Der damalige VfB-Trainer Günter Kunz kam übrigens von Stupferich nach Knielingen, die letzte Station des aktuellen Knielinger Trainers Markus Mauch war ebenfalls die SG Stupferich, mit der er 2012 in die A-Klasse aufgestiegen war. Das Spiel vor 35 Jahren endete übrigens 2:1 für die SG…
Diese Parallelen hatten die Spieler, die heute auf dem Platz standen und von denen 1981 noch kein einziger geboren war, sicherlich nicht im Kopf. Trotz fehlender Pflichtspiele kennen sich die Teams aber doch recht gut - immerhin hatte man in den letzten Jahren einige Freundschaftsspiele gegeneinander bestritten, und auch der aktuelle SG-Trainer Marc Vonier hatte lange Jahre beim VfB gespielt.
Die Gäste hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, ohne allerdings zu zwingenden Möglichkeiten zu kommen. Eine längere Unterbrechung gab es Mitte der ersten Halbzeit. Nach einem Eckball war der Stupfericher Torhüter Andreas Mall mit einem Knielinger zusammenprallt und zog sich eine Platzwunde zu. Nachdem diese fachgerecht versorgt worden war, konnte Mall weiterspielen. Der VfB blieb am Drücker. In der 24. Minute mußte Benni Mai zur Ecke klären, nach einer halben Stunde war es Mall, der, nachdem Michael Kosic freigespielt worden war, im bedrohten Eck war, und einen möglichen Rückstand verhindern konnte. Auf der anderen Seite spielte Tobias Fückel den Stupfericher Mannschaftskapitän Ingo Rastetter an, der seine Sperre abgesessen hatte. Doch Rastetter zögerte zu lange, so daß die Möglichkeit verpuffte. In der 37. Minute führten die Gäste einen Einwurf schnell aus, niemand aus der Stupfericher Hintermannschaft reagierte. Mall konnte den ersten Versuch noch parieren, beim zweiten Schuß von Manuel Bauer war er aber machtlos, und es hieß 0:1. Kurz vor der Halbzeit tauchte Bauer erneut vor der Stupfericher Tor auf, ließ sich aber von dem herauseilenden Mall aus dem Konzept bringen und schoß den Ball am Tor vorbei. Auf der anderen Seite traf Andreas Seidel, der für den fehlenden Michael Eldracher von Beginn an spielte, nach Zuspiel von Tim Krämer den Ball nicht richtig, so daß es mit dem 0:1 in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber vor allem nach Standardsituationen einige Torgelegenheiten zu verzeichnen. In der 52. Minute traf Marco Schäfer bei seinem Freistoß nur die Latte. Kurz darauf schlug er erneut einen Freistoß, diesmal mit Zug auf den langen Pfosten, wo Marc Kraut den Ball knapp verpaßte. In der 66. Minute gab es Eckball für die SG. Vor der Ausführung zückte Schiedsrichter Metin Aktay zur Überraschung der Zuschauer plötzlich die rote Karte, und der Knielinger Torwart mußte das Feld verlassen. Was war geschehen? Nach Aussage des Unparteiischen hatte Scheib einen Stupfericher verbal beleidigt und bedroht, was den Platzverweis rechtfertigte. So mußte der Torschütze Manuel Bauer für den Ersatzkeeper Jason Fritsch Platz machen, und die SG durfte in der Schlußphase mit einem Mann mehr agieren. Fritsch strahlte nicht ganz die Sicherheit seines Vorgängers aus, was sich die Gastgeber zu Nutze machten. Nun bekamen die Stupfericher Oberwasser. Nach einer Flanke von Fückel kam Sebastian Weber zum Kopfball, konnte den Ball aber nicht drücken, so daß dieser über das Tor ging. In der 89. Minute gab es Eckball für die SG. Der Ball war eigentlich schon wieder aus der Gefahrenzone, Kraut konnte ihn aber wieder in Richtung Tor schlagen, wo Seidel stand und an die Unterkante der Latte köpfte, von wo aus der Ball deutlich sichtbar hinter die Linie sprang. Nun wollten die Stupfericher mehr. Bereits in der Nachspielzeit gab es erneut eine Ecke für die Gastgeber. Diesmal kam der von Marco Schäfer getretene Ball auf den langen Pfosten, wo Rastetter parat stand und zum vielumjubelten 2:1 traf. (JZ)

Bilder: Hans Pallasch