Freitag, 24. Mai 2019: Kreisliga Karlsruhe 28. Spieltag - 320010231

ASV Hagsfeld - SG Stupferich        0:1 (0:1)

1. Mall  4. Hellmann  10. Schäfer  15. Weber, S.  17. Rastetter  24. Bachmann  25. Amodio  27. Gräber  29. Eisele   31. Widmann  33. Fückel    
2. Ratajczak (für Nr. 15 / 70. Min.)    13. Mai  (für Nr. 29 / 89. Min.)  19. Kraut  (für Nr. 25 / 80. Min.)  23. Ekic (für Nr. 27 / 60. Min.)  ETW Günther
   
Schiedsrichter: Erkenbrecher, Bernd
Assistenten: Stahr, Sarah + Wegerich, Vanessa

1:0 (1.) Bachmann

SG siegt in Hagsfeld

Der Fußballkreis Karlsruhe hatte den Spieltag in mehreren Klassen relativ kurzfristig wegen des sonntäglichen badischen Pokalfinales zwischen dem KSC und Waldhof Mannheim auf den Freitag vorverlegt hatte. Wenn aber die zweiten Mannschaften trotzdem am Sonntag spielen, von der Landesliga und Verbandsliga ganz zu schweigen,
darf man sich trotzdem mal Gedanken über den Sinn oder Unsinn dieser Terminierung machen, zumal sich die Akteure von 64 Amateurmannschaften am Freitag Abend in den Feierabendverkehr stürzen mussten um rechtzeitig am Spielort zu sein.

Das Tagesthema war aber die gerade wenige Stunden alte Meldung der Spielbehörde, daß die Kreisliga-Paarung vom 14. April 2019 zwischen dem FV Malsch und FC Eggenstein in zweiter Instanz vom Verbandsgericht wegen eines Regelverstoßes neu angesetzt werden mußte und der damalige 2:1 Sieg von Malsch annulliert wurde.
Damit hatte dies auch Auswirkungen auf die Partie in Hagsfeld, denn die Elf von Trainer Gogol war damit vor dem Spiel nur noch drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Ebenso kann der FC Eggenstein jetzt aus eigener Kraft Meister werden.
Der Sekundenzeiger der Uhr hatte noch keine ganze Umdrehung hinter sich, da jubelte der Stupfericher Anhang bereits. Nicolas Bachmann bekam in der Hagsfelder Hälfte den
Ball, zog von rechts in die Mitte und lies dabei drei Gegenspieler stehen kam in
Schußposition ca. 18 Meter vor dem Tor und versenkte mit einem plazierten Flachschuss in rechte Eck das Spielgerät zum 0:1 aus Stupfericher Sicht. Das gab zunächst einmal
Selbstvertrauen und die SG bestimmte auch die nächsten 20 Minuten das Spiel, wobei sich richtige zwingende Torchancen nicht mehr einstellten.
Hagsfeld, dies sei an dieser Stelle erwähnt, kämpfte, lief und rackerte neunzig Minuten lang und hatte dann, nachdem bei der SG - völlig unverständlich - der Faden verloren ging bis zur Pause drei gute Möglichkeiten auszugleichen.
Die ersten Chance machte SG-Keeper Andreas Mall zunichte, als er vor dem einschußbereiten ASV-Stürmer rettete, danach traf Hagsfeld aus fünf Metern das Tor nicht und zu guter Letzt rettete Julian Widmann auf der Linie.
Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Bild - Stupferich versuchte mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, aber der letzte Pass war dann zu ungenau oder wurde geblockt.
Nach 70 Minuten hatten die Hagsfelder den Torschrei schon auf den Lippen.
Auf Höhe des Elfmeterpunktes wurde der Ball fein zurückgelegt aber den strammen
Schuss parierte Mall sensationell. Die beiden Außenverteidiger Bachmann und Rastetter
versuchten es immer wieder mit ihren Flankenläufen, doch fanden diese keinen Abnehmer. Ungewöhnlich für das Spiel der SG die vielen Stockfehler, die dafür sorgten, dass das gute Aufbauspiel abrupt ein Ende fand.
Zehn Minuten vor Schluss war es dann soweit. Ein zu langes Zögern unserer Abwehr
konnte einen Pass im Strafraum nicht verhindern und der Stürmer des ASV konnte am
langen Pfosten stehend den Ball über die Linie befördern. Zum Entsetzen aller
ASVler hob aber die junge Schiedsrichterfrau die Fahne. Ob es wirklich Abseits war oder nicht - der Unmut der Gastgeber er war nachvollziehbar. "So geht es schon die ganze
Runde" war der Kommentar von Trainer Gogol. In der Schlußphase - als Hagsfeld
alles nach vorne warf - hatte Stupferich Konterchancen en masse, aber wie schon in der
Woche zuvor, wurden diese nicht gut ausgespielt oder aber man traf schlicht und einfach
das Tor nicht.
Ein glücklicher Sieg für die SG - die Hagsfelder hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt für ihre engagierte Leistung. (Ludwig Kunz)

Bilder: Ludwig Kunz